Eine neue Studie im Auftrag von TA-Swiss vergleicht fünf verschiedene Negativ-Emissionstechnologien. Dem Einsatz von Pflanzenkohle attestiert die Studie eine hohe Technologiereife, vergleichsweise tiefe Kosten und Zusatznutzen.
Im Auftrag der TA-SWISS haben Forschende des Öko-Instituts und der Empa fünf für die Schweiz relevante NET unter Einbezug weiterer Experten evaluiert. Eine davon ist die Speicherung in Form von Humus im Boden und den Einsatz von Pflanzenkohle.
Die TA-Swiss-Studie hat zum Ziel, Politik und Öffentlichkeit über Chancen, Grenzen und Risiken verschiedener Methoden zur CO2-Entnahme und Speicherung zu informieren. Dabei wurden Aspekte wie Machbarkeit, Klimawirksamkeit, Kosten, Ressourcenverbrauch und Auswirkungen auf Umwelt und Bevölkerung betrachtet.
Ein Vorteil, den der Einsatz von Pflanzenkohle, ein nachhaltiges Wald- und Bodenmanagement und die Holzverwendung haben, ist, dass sie neben ihrer Funktion als CO2Senken auch das Potenzial haben, Biodiversität, Bodenqualität, Wasserhaushalt sowie die Resilienz gegenüber
Dürren und Starkniederschlägen fördern.
Generell kommen die Forschenden zum Schluss, dass eine Technologie allein nicht ausreicht. Zudem betonen sie, dass die Reduktion des CO2-Ausstosses zentral bleiben muss. Denn: Emissionen zu vermeiden ist günstiger, als das CO2 nachträglich wieder aus der Luft zu entfernen.
Ein weiteres Fazit ist, dass die Schweiz momentan eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von NET hat. Dieser Wettbewerbsvorteil sollte mit der Förderung der entsprechenden Forschung und Entwicklung, sowie von Demonstrationsprojekten weiter gestärkt werden.
Kostenloser Download der Kurzfassung der Studie
Die ganze Studie kann kostenlos als E-Book im Open Access bezogen werden: «Chancen und Risiken von Methoden zur Entnahme und Speicherung von CO2 aus der Atmosphäre»